Anstelle herkömmlicher, mit fossilen Brennstoffen betriebener Heizungen, werden vor allem in Neubauten häufig Wärmepumpen installiert. Die Funktionsweise einer Wärmepumpe beruht auf dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank. Mit Hilfe eines Wärmetauschers wird einem Medium, im Falle des Kühlschrankes der Luft im Kühlschrank, Wärme entzogen und als Abwärme nach nach außen geführt. Beim Heizen mit einer Wärmepumpe passiert nichts anderes: einem Medium (Luft bzw. Erde oder Wasser) wird Wärme entzogen und dann dem Heizkreislauf zugeführt. Die Energie (Strom), die hierfür benötigt wird, ist deutlich geringer als beispielsweise bei einer Ölheizung. Wärmepumpen sind emissionsfrei, wartungsarm und platzsparend.
Die Luft-Luft Wärmepumpe nutzt die verbrauchte Raumluft, um von außen frisch zugeführte Luft zu erhitzen. Sie verfügt über keinen eigenen Kältemittelkreislauf sondern erhitzt die Luft mit Hilfe eines Plattenwärmetauschers. Daher ist die Luft-Luft Wärmepumpe keine Wärmepumpe im eigentlichen Sinne sondern vielmehr ein Lüftungswärmesystem.
Mit Hilfe eines Ventilators wird Außenluft an einen Verdampfer geleitet und die Wärme an den Kältemittelkreislauf abgegeben. Das flüssige Kältemittel wird durch die Wärme gasförmig und in einem Verdichter komprimiert. Dadurch entsteht zusätzliche Wärme, die an den Heizkreislauf übergeben wird. Während dieses Vorgangs kühlt das Kältemittel wieder ab. Über ein Ventil wird der Druck weiter abgebaut bis das Kältemittel seinen ursprünglichen Zustand erreicht hat.
Sole-Wasser Wärmepumpen können sowohl mit oberflächenahen Kollektoren als auch mit einer Sonde betrieben werden. Oberflächenahe Kollektoren werden rund 20cm unterhalb der Frostgrenze installiert. Die benötigte Fläche entspricht dabei der doppelten Wohnfläche. Die dazu im Vergleich platzsparenden Sonden beziehen die Wärme aus einer Tiefe von ca. 40 bis 100 Meter. Solche Tiefenbohrungen stellen besondere Anforderungen an den Boden und sind darüber hinaus anzeigepflichtig. Sowohl bei Sonden als auch bei oberflächennahen Kollektoren wird die Wärme mit Hilfe von Sole (Gemisch aus Wasser, Salz und Frostschutzmittel) zum Kältemittelkreislauf transportiert.
Wasser-Wasser Wärmepumpen beziehen die Wärme aus dem Grundwasser, das aus dem Erdreich in die Wärmepumpe gefördert wird.
Wärmepumpen eignen sich besonders bei Neubauten. Sie arbeiten nur bei Vorlauftemperaturen bis 35 Grad Celsius optimal. Niedrige Vorlauftemperaturen werden durch Fußboden- und Wandheizungen sowie Niedrigtemperaturheizkörper erreicht. Nicht immer oder nur mit erheblichem Aufwand ist dies in Altbauten zu realisieren. Je nach Art der Wärmepumpe ist auch die Bodenbeschaffenheit, Grundwasserqualität und die vorhandene Fläche ausschlaggebend. Gerne beraten wir Sie unverbindlich über die Möglichkeiten in Ihrer Immobilie.
Wärmepumpen mit Ausnahme der Luft-Luft Wärmepumpe sind förderungsfähig. Ausschlaggebend ist seit 2012 der COP-Wert der Wärmepumpe. Welche Förderungsmöglichkeiten es gibt, hängt vom Einzelfall ab. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.